Aus der Praxis: Zeit für Lerncoaching dank digitalem Lernen
Digitales Lernen und Zeitersparnis in der Schule
Kürzlich hat uns Dirk Braun, Schulleiter der Gesamtschule Höhscheid in Solingen, im Interview sein Verständnis von zeitgemäßen Lernprozessen im digitalen Zeitalter und dem Einsatz von Scobees an seiner Schule erklärt.
Für ihn ist ein wesentlicher Mehrwert des digitalen Zeitalters in Schule die Zeitersparnis und die dadurch gewonnene Zeit für BEZIEHUNGSARBEIT.
Seine Offenheit der Digitalisierung gegenüber ist eng verbunden mit dem Wunsch, Prozesse so vereinfachen zu können, dass Lehrkräfte mehr Kapazitäten haben, um sich um die „wirkliche pädagogische Arbeit“ zu kümmern. Er möchte Freiräume schaffen, in denen auf Kinder eingegangen wird und kontinuierlich Zeit für intensive, individuelle Gespräche da ist.
Nach dem Motto: In der Zeit, in der die Technik etwas für mich erledigt, habe ich Zeit für etwas anderes.
Hier lesen Sie das gesamte Interview
Die Vorteile der Digitalität
Recht hat er, denn tatsächlich wird durch den schlauen Einsatz digitaler Tools wie Scobees Zeit gespart:
- Zeitersparnis bei der Differenzierung von Aufgaben
- Zeitersparnis durch vereinfachte Kommunikation – „1 zu 1 Lernbegleitung“
Digital können Lehrkräfte differenziertes Lernen einfach und schnell umsetzen:
Verschiedene Aufgabentypen, verschiedene Kompetenzstufen, verschiedene Lernformen, verschiedene Zeitfenster – all das lässt sich flexibel gestalten.
Digitales Lernen erleichtert die Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Lernenden: Transparente Lernentwicklungen, eine „digitale Wochenplanung“ und das „digitale Lerntagebuch“ ermöglichen eine „1 zu 1 Lernbegleitung“ und schaffen mit Feedbacks eine spürbare Arbeitserleichterung.
Die Lehrkraft als Lernbegleiter:in
Digitales Lernen verändert die Art des Lehrens und Lernens – und somit auch das Rollenverständnis und die Aufgaben der Lehrpersonen – sie können als Lernbegleiter:in oder Coach individuell auf die Schülerinnen und Schüler eingehen. Sie können auf den Lernprozess je nach Lernbedarf reagieren und nur bei Notwendigkeit den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler aktiv lenken.
Ziel ist, dass Schüler:innen ihre Lernwege selbstbestimmt steuern können und ihre Potentiale erkennen.
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Viele Schulen stellen sich die Frage: Wie können wir „digital“ und „analog“ bestmöglich in unserem Schulalltag kombinieren? Zu dieser Frage haben wir bei Scobees eine ganz klare Haltung: Digitalisierung muss Mehrwert bringen und darf nicht nur das analoge Lernen digital abbilden.
Und da wären wir wieder bei Schulleiter Dirk Braun: Die Zeit, die er durch den Einsatz digitaler Tools wie Scobees einspart, dadurch dass ihm die Technik Arbeit abnimmt, die nutzt er für mehr Lerndialoge in persönlichen Lerngesprächen und Coachings.
Er berichtet über den Einsatz mit Scobees folgendes: „Den Ist-Zustand des Lernenden verfolge ich digital im Scobees Lerntagebuch und reagiere „fachlich“ direkt mit Feedbacks – die Zeit, die ich dadurch spare, weil ich mich nicht durch die analogen Hefte quäle und versuche die Lernentwicklung nachzuvollziehen, investiere ich jetzt für den persönlichen Austausch mit den Lernenden.“
So viele Vorteile das digitale Lernen mit sich bringt, natürlich gibt es Dinge, die in Präsenz, im persönlichen Austausch, face-to-face am besten laufen. Bestimmte Gefühle und „Schwingungen“, die Körpersprache – all das lässt sich nur lesen, wenn sich Lehrpersonen und Lernenden direkt sehen. Zwischenmenschliche Dinge finden eben auch „zwischen Menschen statt“.
Zeit für Lerncoachings
Wie genau können Lerncoachings mit Lernbegleitung aussehen?
Die Lehrkraft als Lernbegleiter:in unterstützt den Schüler:in in regelmäßigen (bestenfalls wöchentlich stattfindenden) Coachinggesprächen je nach Lernbedarf und Lerntyp. Im direkten Gespräch wird klar, was der einzelne Schüler:in benötigt. Es könnte z.B. sein, dass dem Lernenden „die Ruhe fehlt“, es jemandem schwer fällt eine längere Zeit still zu sitzen oder sich auf etwas eine längere Zeit zu konzentrieren. Die Bedürfnisse unterscheiden sich von Schüler:in zu Schüler:in. Der Lernbegleitende unterstützt mit direkten Lösungsansätzen und kann sofort unterstützen – z.B. mit dem Vorschlag, ein Wackelkissen zu verwenden : ‚Nächste Woche beginnst du deinen Tag auf diesem Kissen – beobachte einfach mal, wie sich das für dich anfühlt und ob sich etwas verändert.‘
Ein anderes Beispiel: Dem Lernenden fehlt der Antrieb, die Motivation, überhaupt anzufangen. Hier würde der Lernbegleitende zusammen mit dem Lernenden erarbeiten, woran das liegt. Was genau demotiviert und bremst, was sind Dinge, die Spaß machen. Ein Vorschlag könnte dann sein: „Starte das nächste Mal mit dem, was dir am meisten Spaß macht. Erst danach widmest du dich einer weniger beliebten Aufgabe.“
Ein weiteres Beispiel: Der/die Lernbegleiter:in kann Lernende darin unterstützen, Aufgaben und Probleme ganz bewusst aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Bei den so genannten „6 Denkhüten von De Bono“ bekommt jeder einen anderen „Denkhut“, in verschiedenen Farben, die verschiedene Blickwinkel abbilden. Ein einfaches Mittel, um dem Lernenden eine ganz bestimmte Perspektive vor Augen zu führen.
Die Farbe „Weiß“ zum Beispiel steht dabei für neutrales, analytisches Denken. Die Beschäftigung hier liegt allein bei Fakten, Zahlen und Daten. Die Farbe „rot“ steht für subjektives, emotionales Denken. Hier geht es darum sich eine persönliche Meinung zu bilden und positive wie negative Gefühle zu betrachten. „Grün“ symbolisiert Innovation, Neuheit und Assoziation. Hier sollen neue Ideen und kreative Vorschläge produziert werden. Die Denkhüte stellen ein etabliertes Coaching-Element dar, welches den Lernenden im Lernprozess begleitet, unterstützt und ggf. lenkt.
Lernen in Beziehung
Bei diesem analogen Coaching kommen dabei fast automatisch wesentliche, persönliche Themen auf den Tisch… der enge Austausch stärkt die sozial-emotionale Beziehung zwischen Lehrkraft und dem Lernenden enorm. Die persönliche Beziehung wird in diesen Gesprächen – fast automatisch – stetig gestärkt.
Wann hätte eine Lehrkraft im „normalen Unterricht“ für eine so intensive „1 zu 1 Lernbegleitung“ Zeit gehabt?
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Auf einen Blick: Digitales Lernen und Zeitersparnis in der Schule
Die Richtsberg-Gesamtschule in Marburg und Schulleiter Dirk Braun führen uns in eine innovative Welt des Lernens im digitalen Zeitalter ein. Ihr Fokus liegt auf der Ermöglichung von Selbstverantwortung und individuellem Lernen für die Schüler:innen. Hier erfahren Sie, wie die Integration von Scobees in den Schulalltag nicht nur Zeit spart, sondern auch wertvolle Freiräume für Beziehungsarbeit schafft.
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Zeitersparnis durch digitales Lernen
Dirk Braun, Schulleiter der Gesamtschule Höhscheid in Solingen, hebt die Zeitersparnis als einen wichtigen Mehrwert der Digitalisierung hervor. Dank digitaler Tools wie Scobees können Lehrkräfte Aufgaben differenzieren und die Kommunikation mit den Schüler:innen intensivieren. Dies führt zu einer effizienteren Unterrichtsgestaltung.
Digitale Werkzeuge und Differenzierung
Digitales Lernen ermöglicht es Lehrkräften, differenziertes Lernen einfach und schnell umzusetzen. Verschiedene Aufgabenformate, Kompetenzstufen und Lernmethoden können flexibel angepasst werden. Dies verbessert die Anpassungsfähigkeit des Unterrichts an individuelle Bedürfnisse und unterstützt das selbstbestimmte Lernen.
1 zu 1 Lernbegleitung
Die Transparenz in Lernentwicklungen, die „digitale Wochenplanung“ und das „digitale Lerntagebuch“ ermöglichen eine „1 zu 1 Lernbegleitung“. Dies fördert den persönlichen Austausch zwischen Lehrkräften und Schüler:innen und erleichtert die gezielte Unterstützung im Lernprozess.
Die Lehrkraft als Lernbegleiter:in
Digitales Lernen verändert die Rolle der Lehrpersonen. Sie können nun individuell auf die Bedürfnisse der Schüler:innen eingehen. Dies ermöglicht eine gezielte Förderung und erlaubt es den Lernenden, ihre Potenziale selbstbestimmt zu erkennen und zu entfalten.
Kombination von Digital und Analog
Die Frage nach der optimalen Kombination von „digital“ und „analog“ ist für viele Schulen relevant. Scobees verfolgt den Ansatz, dass Digitalisierung einen Mehrwert bieten sollte, anstatt lediglich analoge Lehrmethoden digital abzubilden. Dirk Braun nutzt die durch Scobees gewonnene Zeit für persönliche Lerngespräche und Coachings, bei denen zwischenmenschliche Aspekte eine entscheidende Rolle spielen.
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Lerncoachings unter der Anleitung von Lehrkräften unterstützen Schüler:innen in regelmäßigen Gesprächen. Dabei werden individuelle Bedürfnisse und Lerntypen berücksichtigt. Dies fördert die Motivation und ermöglicht es den Lernenden, ihre Lernprozesse aktiv zu steuern.
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Die persönliche Beziehung zwischen Lehrkraft und Schüler:innen wird durch diese Lerncoachings gestärkt. Die intensive „1 zu 1 Lernbegleitung“ schafft Vertrauen und ermöglicht es, auf individuelle Bedürfnisse zeitnah und kontinuierlich einzugehen.
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Hinweis: Weitere Informationen und das vollständige Interview finden Sie auf der Website.