Scobees Buchbeitrag „Hybrid-Unterricht 101“ Hrsg. Tim Kantereit

Was sich aus offenen Lernformaten in der Schule zum Fernlernen übertragen lässt

Das ist ein Beitrag, den wir für Tim Kantereits Buch „Hybrid-Unterricht 101“ zum Thema: Hybrider Unterricht: Offene Lernformate und Fernlernen, verfasst haben. Mehr Informationen dazu findet ihr auf der Webseite: https://visual-books.com/hybrid-unterricht-101/

Hier geht es zum Downloads des Buchs: https://mega.nz/file/Oko1AYRT#FZsyjtQhg94N0eHc8pM1_3JTtB4HNytGUvG3_1Lv51Y

Autoren: Lena Spak & Annie Doerfle

Twitter: @goScobees

Über uns: Lena und Annie sind die Gründerinnen der digitalen Lernumgebung Scobees. Das digitale Lerntagebuch haben sie gemeinsam mit zehn Schulen, die in unterschiedlichen Modellen offener Lernformate unterrichten, entwickelt. Im Rahmen projektorientierten Lernens kooperieren sie mit Barbara Hilgert für die Entwicklung niederschwelliger Projektvorlagen für den Einsatz und die Weiterentwicklung von Kidsscrum.

Hybrider Unterricht: Offene Lernformate und Fernlernen –  was sich aus offenen Lernformaten in Schule zum Fernlernen übertragen lässt

Mit den neuen Herausforderungen durch den hybriden Unterricht stellen sich Fragen: Was macht eine vertrauensvolle Beziehung zu meinen Schülerinnen und Schülern aus, und wie erhalte ich sie, wenn diese zu Hause sind? Oder: Wie funktioniert gute Kommunikation, wenn die SchülerInnen zu Hause lernen? Wir behaupten, dass das „Funktionieren“ von Beziehung und Kommunikation nicht von Präsenz- oder Fernunterricht abhängt! Eine offene und transparente Kommunikation ist entscheidend.

Wir arbeiten mit Schulen zusammen, die offene Lernformate nutzen. Hier lernen Schülerinnen und Schüler in großen, offenen Räumen, selbstorganisiert und mit differenzierten Materialien. Jedes Kind lernt in seinem Tempo und auf seinem Niveau. Der persönliche Austausch zwischen Lehrkräften und SchülerInnen bildet die Grundlage. Lehrkräfte geben individuelles Feedback und Anregungen. Die Transparenz im Lernprozess und die offene Kommunikation motivieren die Lernenden.

In offenen Lernformaten sind Lehrkräfte Begleiter und Berater, keine Bewerter oder Pauker. Sie müssen das Lernverhalten jedes einzelnen SchülerInnen verstehen, um individuell zu fördern. SchülerInnen setzen die Strategien im Idealfall selbst um. Die gemeinsame Reflexion und der intensive Austausch schaffen enge Beziehungen.

Schulen mit offenen Lernformaten haben es leichter mit hybriden Schulunterricht. SchülerInnen organisieren eigenverantwortlich ihr Lernen und sind nicht nur auf Präsenzunterricht angewiesen. Selbst unter schwierigen Bedingungen, wie in „Problemvierteln,“ können SchülerInnen erfolgreich lernen. Die individuelle Lernmethode, entwickelt im Austausch mit Lehrkräften, ist entscheidend.

Kontinuierlicher Austausch schafft Vertrauen. Lehrkräfte müssen auf SchülerInnen reagieren, wenn sie sich unwohl fühlen. Lerntagebücher helfen dabei. Offene Lernformate fördern individuelles Lernen und die Fähigkeiten für die Zukunft. Dieser Ansatz passt auch zum hybriden Schuljahr.

„Regelschulen“ können lernen: SchülerInnen sollten über ihr Lernniveau entscheiden können. Schnelles Feedback motiviert. Die Beziehung zwischen Lehrkräften und SchülerInnen braucht regelmäßigen Austausch. Ein digitales Lerntagebuch bietet Transparenz und Kontinuität, egal ob Präsenz- oder Homeschooling.