Lernbegleitung – Freiraum für positive Lernerfahrungen

Hier ein Beispiel: Meine kleine Tochter ist stolz, dass sie jetzt endlich 3 Jahre alt ist. Damit das auch jeder weiß, zeige ich ihr, wie sie mit 3 Fingern ihrer Hand zeigen kann, wie alt sie jetzt ist. In meiner Welt sind das Daumen, Zeigefinger und der Mittelfinger. 
Völlig entgeistert schaut sie mich an: „Nein Mama, ICH zeige das immer SO“: Mittelfinger, Ringfinger, kleiner Finger. Ich bin stutzig. NIE wäre ich auf die Idee gekommen, so zu zeigen, dass jemand 3 Jahre alt ist. Mir selbst fällt es sogar fast schwer, meine Finger so zu „verbiegen“.  Aber: klar geht das. Am Ende sind es 3 Finger, 3 Jahre, das Ergebnis ist dasselbe! 
 
Jeder Mensch hat seine „eigene Brille“. Ich kann und darf nicht erwarten, dass nur der Blick durch meine Brille der Richtige ist. Was sagen Sie dazu?

Begleiten, statt predigen

Dieser Gedanke ist auch Grundlage des so genannten „Konstruktivismus“. 
Jeder konstruiert seine Lebenswelt selbst, die Realität ist also für jeden ein Konstrukt seiner Sinneswahrnehmungen. Und kann/muss daher nicht bei jedem gleich sein.
 

Für Lernprozesse bedeutet das: Es ist nie möglich, dass jeder auf die gleiche Art und Weise lernt.

Das Prinzip des „klassischen Lernens“: „Ich kaue etwas vor und meine Schüler kauen es genau so weiter.“ – DAS KANN nicht nachhaltig funktionieren.

Anstelle dieser linearen Wissensvermittlung muss es vielmehr um die Konstruktion von Lebenswelten gehen; und genau da setzt die Lernbegleitung an. Nicht die Vermittlung von Fachwissen steht im Vordergrund, sondern die Fähigkeit, Wissensnetze aufzubauen. Beim entdeckenden Lernen gestaltet sich jeder seine (Lern-)Welt selbst. Der Lernstoff wird nicht konsumiert, sondern eigenständig erarbeitet.  Lernende suchen sich Aufgaben SELBST aus, entscheiden eigenständig und erleben Lernen als positive Erfahrung.

Zwei Schülerinnen arbeiten mit Scobees an ihren Aufgaben in der Schule

Individuelles und personalisiertes Lernen

Als digitales Tool ist Scobees so konzipiert, um die Organisation offener Lernformate für Lernbegleitungsprozesse einfach und schnell möglich zu machen.

Lernende können aus einer Auswahl an Lerninputs selbst wählen, lernen in ihrem eigenen Tempo und nach individuellen Lernbedürfnissen: in der Gruppe, allein oder aber mit der Begleitung durch sogenannte Lernbegleiter:innen. Die Lernenden können auch über das Format der Lerninputs entscheiden: brauche ich heute etwas haptisches, etwas visuelles, oder aber möchte ich etwas hören.
 
Die bewusste Entscheidung und der Freiraum, den eigenen Lernweg selbst zu bestimmen, ermöglicht individuelles und personalisiertes Lernen.

Lehrperson für die Lernbegleitung

Lehrpersonen, die Lernen begleiten, reagieren auf die individuellen Lernwege der Schülerinnen und Schüler mit differenzierten Feedbacks, Tipps und Anregungen. Sie lenken Lernschritte bewusst nur dann, wenn eine direkte Notwendigkeit besteht. Denn sie sind als Lehrperson neugierig und offen gegenüber der Konstruktion des Lernenden.
 
Im Prozess der Lernbegleitung interessieren sich die Lehrpersonen für die sozial-emotionalen Lernentwicklungen der Lernenden. Schüler:innen, die sich emotional gut fühlen, haben „den Kopf frei“ für neue, unterschiedliche Lernsituation. Lernthemen unbefangen, offen und frei kennenzulernen und mit eigenem Interesse selbst zu erforschen, ist die beste Voraussetzung für eine positive Lernerfahrung und Lernmotivation. So können Lernende ihre Potentiale optimal entfalten.
 
Da sind wir wieder bei der Zahl 3 und den 3 Fingern… 
Wie ich mein Alter mit der Hand zeige, kann unterschiedlich sein und ist unerheblich. Was zählt, ist das Ergebnis!
 
Aber wie kann ich Lernende jetzt in der Schule mit Lernbegleitung unterstützen & motivieren? Scobees schafft die einfache Möglichkeit für einen guten Lerndialog mit den Schüler:innen. Der Bereich „Mein Lerncoaching“ bietet Strategien, hier werden Werkzeuge an die Hand gegeben, die während eines Lernprozesses helfen können. Die Bereiche „Meine Woche“ und „Lerncoaching“ bieten die Grundlage für Lerncoaching-Gespräche. 
 
Die Lernenden selbst nutzen Scobees, um den Lernweg selbst zu bestimmen und die Lernplanung digital zu organisieren – sie setzten sich Ziele, dokumentieren und reflektieren ihre eigene Lernentwicklung kontinuierlich in Form von Smileys. Und die Lernbegleiter:innen können jederzeit mit unterschiedlichen Feedbacks reagieren.
 
 

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